Die Nutzung von Energieversorgungsnetzen zur Datenübertragung bildet die Grundlage für die Schaffung eines intelligenten Stromnetzes (Smart Grid). Durch die Konzeption des Netzes zur Übertragung von Energie bei einer Netzfrequenz von 50 Hz ergeben sich bei der Nachrichtenübertragung unter Nutzung von höheren Frequenzen einige Herausforderungen, wie eine hohe Signaldämpfung, starke Störeinflüsse und eine Zeit- und Ortsabhängikeit.
Ziel des Projekts ist eine realitätsnahe Modellierung der Eigenschaften des Niederspannungsnetzes für die Powerline Kommunikation im Frequenzbereich bis 500 kHz (Schmalband-PLC) und darauf aufbauend der Entwurf von störresistenten und effizienten Kommunikationsverfahren. Hierzu werden zunächst geeignete Messverfahren entwickelt und optimiert, um die Untersuchung unterschiedlicher Netze und Topologien zu ermöglichen. Zur Auswertung der gewonnenen Daten kommen dabei verschiedene Methoden der Zeit-Frequenz-Analyse zum Einsatz. Aus diesen Erkenntnissen werden anwendbare Modelle der Kanaleigenschaften generiert und hiermit geeignete Kommunikationsverfahren entwickelt. Eine Verifikation erfolgt durch Übertragung und Messung in realen Netzen.